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Von Angst geprägtes Unterrichtsklima
Die ersten beiden Primarschuljahre besucht unsere älteste Tochter an der öffentlichen Schule in unserem Dorf. Sie ging sehr gerne zur Schule, hatte eine ausgezeichnete Lehrerin, der es gelang, viel Herzlichkeit in den Unterricht zu bringen und die rasch das volle Vertrauen unserer Tochter hatte. Nach der zweiten Klasse erfolgte der in dieser Gemeinde übliche Lehrerwechsel. Nun hatte unsere Tochter bei einem jungen frisch ausgebildeten Lehrer Unterricht. Dieser junge Mann zeigte nun wenig pädagogisches Geschick. Er überforderte die Schülerinnen und Schüler zum Teil massiv und erzeugte so ein von Angst geprägtes Unterrichtsklima. Zum eigentlichen Psychoterror wurde das häufige unmotivierte Verschieben von angekündigten Prüfungen. Unsere Tochter steigerte sich eine schreckliche Schulangst hinein.

Kindeswohl hat keine Priorität
3. Klasse: Sie hatte Angst vor dem Lehrer und war je länger je mehr nur noch „abwesend“. Erste Äusserungen: „….ich will dieses Leben nicht mehr… habe Angst vor Feuer, unserer Familie passiert etwas“ etc. Es fanden kinderpsychologische und schulpsychologische Abklärungen statt. Unsere Tochter wurde als intelligent und sensibel beschrieben, die eine grosse Angst in sich trägt. Erbliche oder familiäre Depressionen wurden ausgeschlossen, man wusste eigentlich nicht, was los ist. Wir tauschten uns mit anderen Eltern aus, die ebenfalls Kinder in Kindergarten und Schule hatten und erfuhren haarsträubende Sachen. Die meisten aller Probleme begannen bei den Kindern kurz nach Kindergarteneintritt. Der Verdacht von Kindsmissbrauch wurde immer konkreter und letztendlich vom Kindesschutzzentrum mündlich bestätigt, was der psychische Befund unserer Tochter betrifft.