„Private Konkurrenz wäre hilfreich“
Ein Leserbrief von Erwin Ogg vom 18.06.2017 in der NZZ. Es ist eine Antwort auf den Artikel „Die Schonzeit an unseren Schulen ist vorbei“ von Anja Burri.
„Mit den von Anja Burri geschilderten Umwälzungen im Bildungswesen wird man sich von manchen Denkgewohnheiten verabschieden müssen. Etwa von der Vorstellung, dass eine öffentliche Schule vom Staate betrieben werden muss. Dass öffentliche Dienstleistungen auch von privaten Anbietern erbracht werden können, zeigen zum Beispiel die Privatbahnen. Wichtig sind gute staatliche Rahmenbedingungen, um eine Kommerzialisierung des öffentlichen Bildungswesens zu vermeiden. Dazu gehören gleich lange Spiesse für staatliche und nichtstaatliche Schulen: Nur solche nichtstaatlichen Schulen sollen (mit einer Schülerpauschale) öffentlich finanziert werden, welche offen für alle Kinder und nicht gewinnorientiert sein wollen.
Mit dem Einbezug von solchen Freien Schulen im öffentlichen Bildungssystem entsteht in ihm die nötige Vielfalt, nicht nur um bedrohte Dorfschulen zu retten, sondern auch um die sehr unterschiedlichen Bildungsbedürfnisse der Kinder zu befriedigen. Dabei wird sich auch die freie Wahl zwischen den öffentlichen Schulen aufdrängen. Die Eltern möchten zum Beispiel entscheiden können, ob sie ihre Kinder in eine Schule mit einer hoch technisierten Lernumgebung schicken wollen oder nicht.“
Erwin Ogg, Rapperswil-Jona (SG)
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlassen Sie Ihren Kommentar!