Volksschule nicht belasten – Nein zur Änderung des Bildungsgesetzes
Der Kanton plant die Streichung der Beiträge an Privatschuleltern. Die Streichung spart nichts, sondern belastet die Volksschulen.
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- Überfüllte Klassen. Schlechtere Lernbedingungen.
Privatschulen entlasten die Volksschule um 1’948 Schülerinnen und Schüler. Die Streichung der Beiträge an Privatschulbesuche verursacht Übertritte an die Volksschulen. Die Folgen: überfüllte Klassen, Nachteil für SchülerInnen, Belastung für Lehrpersonen.
– - Unvorhersehbare Mehrkosten!
Der Besuch einer Privatschule kostet den Kanton 2’500 Franken. Für jede Schülerin und jeden Schüler an der Volksschule bezahlen Kanton und Gemeinden pro Jahr 17’000 bis 19’500 Franken. Übertritte führen zu Zusatzklassen, was auf Sekundarstufe besonders teuer wird. Sparen geht anders.
– - Bildungsvielfalt gefährdet.
Ein vielfältiges Bildungsangebot macht Baselland für Familien attraktiv. Die Streichung trifft besonders Familien mit mittleren und kleinen Einkommen. Diese Familien können sich aus Kostengründen keine Privatschule mehr leisten und verlieren damit jede Alternative zur Volksschule.
Ein vielfältiges Bildungsangebot stärkt den Wirtschaftsstandort.
Privatschulen helfen, die öffentlichen Bildungskosten zu senken. Ein geringer Teilbeitrag an die Eltern ist nichts als fair.
Der Kanton spart wenig, für die Gemeinden wird es umso teurer.
Die Einführung der Privatschulbeiträge war eine Pionierleistung des Baselbietes. Das einfache Verfahren auch. Da sollten wir nichts ändern.
Dank alternativen Schulmodellen spart der Kanton sonderpädagogische Massnahmen und entlastet die Volksschule.
Ich setze mich dafür ein, dass der Kanton Basel-Landschaft für Familien attraktiv ist. Dazu trägt auch ein vielfältiges Bildungsangebot bei. Dieses ist durch die Streichung der Privatschulbeiträge gefährdet.
Beiträge an Privatschulbesuche sind keine Subvention. Sie sind ein Ausgleich, weil der Staat durch die Privatschulen entlastet wird.
Privatschulen fördern den Wettbewerb und damit die Qualität der Bildungslandschaft.
Wenn Kinder im staatlichen Schulsystem untergehen braucht es schulische Alternativen — unabhängig vom Einkommen der Eltern.
Nicht für alle Kinder ist unsere gute Staatsschule die beste Lösung. Privatschulen sind eine Ergänzung, um positive Schulkarrieren zu ermöglichen. Sie entlasten Kanton und Gemeinden.
Jedes Kind ist ein Unikat mit seinen spezifischen Fähigkeiten und Bedürfnissen. Manche Kinder sind deshalb in einer Privatschule besser aufgehoben, was die öffentliche Hand entlastet. Damit deren Eltern weiterhin eine geringe Entschädigung dafür erhalten, dürfen die Beiträge für den Besuch einer Privatschule nicht gestrichen werden.
Der Beitrag ist eine geringe Entschädigung an Bildungskosten, die Eltern aus der eigenen Tasche bezahlen. Ein Schüler oder eine Schülerin an der Volksschule kostet die Steuerzahlenden mindestens siebenmal so viel.
Der Kantonsbeitrag an Eltern, deren Kinder eine nichtstaatliche Schule besuchen, trägt zur Erhaltung der Bildungsvielfalt bei. Davon profitieren Kinder, Eltern, Lehrpersonen, Kanton und Gemeinden.
Private Schulen entlasten die Volksschule. Elternbeiträge helfen Bildungskosten sparen und ermöglichen auch Eltern mit niedrigen und mittleren Einkommen, einen Privatschulbesuch finanzieren zu können.
Die Beiträge an Privatschulbesuche waren eine Anerkennung dafür, dass Privatschuleltern den Kanton entlasten. Damals hat der Kanton sein Wort gegeben. Dazu soll er auch in Zukunft stehen.
Unterstützungskomitee
Michael Weiss
Vizepräsident / Geschäftsführer Lehrerinnen- und Lehrerverein Baselland, Pratteln
Claude Janiak
Ständerat Basel-Landschaft,
Binningen
Béatrix von Sury d’Aspremont
Landrätin und Gemeinderätin,
Reinach
Florence Brenzikofer
Landrätin Grüne, Sekundarlehrerin,
Oltingen
Marie-Therese Müller
Landrätin BDP,
Reinach
Julia Baumgartner
Zentralsekretärin JUSO Schweiz,
Füllinsdorf
Klaus Kirchmayr
Landrat Grüne,
Aesch
Werner Hotz
Landrat EVP,
Allschwil
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Klaus Endress
Unternehmer,
Baselland
Beatrice Scholtes
Präsidentin elternlobby Baselland,
Liestal
Marie-Theres Beeler
Landrätin Grüne,
Liestal
Nils Jocher
Co-Präsident JUSO Baselland,
Frenkendorf
Ernst Thöni
ehem. Landratspräsident FDP,
Pratteln
Marc Scherrer
Landrat CVP,
Laufen
Hans Furer
ehem. Landrat glp,
Bottmingen
Thomas Reinhardt
Organisationsberater,
Oberwil
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Maya Graf
Nationalrätin Baselland,
Sissach
Lotti Stokar
Landrätin und ehem. Gemeindepräsidentin,
Oberwil
Hector Herzig
Präsident glp und Gemeindepräsident,
Langenbruck
Sara Fritz
Landrätin und Vizepräsidentin EVP,
Birsfelden
Julia Gosteli
Einwohnerrätin Grüne,
Allschwil
Andrea Heger
Landrätin EVP,
Hölstein
Rahel Bänziger
Landrätin und Einwohnerrätin Grüne,
Binningen
Darum am 24. September 2017
Nein zur Änderung des Bildungsgesetzes
vom 6. April 2017 betreffend Streichung der pauschalen Beiträge zum Besuch von Privatschulen.
Weitere Informationen finden Sie unter volksschulenichtbelasten.ch
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