Fallbeispiel 1: Eltern laufen Sturm wegen Schulleitung

Taube Schulleiterin

Marguerite-Anne S. P. hat einen Sohn, der von Klassenkameraden gemobbt wurde. „Die Schulleiterin wimmelte uns mit der Begründung ab, wir seien ein Einzelfall“, sagt Frau S. P. Mit der Zeit hörte sie aber von weiteren „Einzelfällen“, worauf sie sich mit den betroffenen Eltern zusammen-geschlossen habe. „Erst als wir Eltern erklärten, auf eigene Initiative die Gewaltprävention einzuschalten, willigte die Schulleitung ein, eine Klassenintervention durchzuführen.“

Josef und Anita L. gingen gar so weit, dass sie ihre Tochter im Frühjahr 2011 von der Dorfschule nahmen und in eine Privatschule schickten. Die Familie begründet den Schritt mit ihrer Unzufriedenheit mit der Schulleitung und der fehlenden Hoffnung auf eine Verbesserung. „Die Schulleiterin hat mich und meine Frau bei Gesprächen mehrfach regelrecht abgekanzelt. Statt einer sachlichen Diskussion wurden wir beschuldigt, alles falsch gemacht zu haben“, sagt der ehemalige Schulleiter einer Fachstelle im Sozialbereich. Dabei sei es unter anderem um die Umteilung seiner Tochter in ein anderes Schulhaus gegangen, weil die Familie umgezogen sei. (Quelle: Zürcher Oberländer „Eltern laufen Sturm wegen Schulleitung“, 15.6.12)

Kommentar

An diesen Beispielen zeigt sich das starke Machtgefälle zwischen den Organen der Schule und den Eltern im heutigen Bildungswesen. Es bleibt den Eltern in Konfliktsituationen nur folgendes:

  1. Zusammen mit andern Eltern Druck machen, um eine Lösung zu erzwingen. Bei Einzelfällen ist dies in der Regel nicht möglich.
  2. Wechsel des betroffenen Kindes in eine Privatschule. Dies ist aber nur Eltern in guten finanziellen Verhältnissen möglich.

PS. Differenzen mit der Schulleitung waren auch bei mehreren Lehrkräften Grund für eine Kündigung.

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