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Die Zukunft verlieren? Schulabbrecher in der Schweiz

Eine empirische Studie zum vorzeitigen Schulabbruch im Schweizer Bildungssystem unter der Leitung von Prof. Dr. Margrit Stamm, Lehrstuhl für Pädagogik und Pädagogische Psychologie im Departement Erziehungswissenschaften in Fribourg.

Zusammenfassung

Diese interdisziplinäre Längsschnittstudie, die von der GEBERT RÜF STIFTUNG finanziert wird, befasst sich erstmals in der Schweiz mit der Deskription und Erklärung des vorzeitigen Schulabbruchs Jugendlicher («Dropout»). Im Mittelpunkt stehen die psychischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen und Kosten sowie mögliche Zusammenhänge mit delinquentem Verhalten. Aus bildungswissenschaftlicher Perspektive möchten wir untersuchen, (a) warum und wie Schülerinnen
und Schüler zu Schulabbrechern werden und welche Entwicklungs- und Berufseinmündungswege sie anschliessend nehmen, ob ihr Ausklinken aus dem Bildungssystem definitiv oder nur episodenhaft ist, d.h. ob sie auch zu ’Rückkehrern‘ werden, (b) wer für diese Entscheidung verantwortlich gemacht werden kann, (c) welche Strategien und Mechanismen Schulen anwenden, um einen drohenden Schulabbruch zu vermeiden – oder ihn gar zu provozieren. Die juristisch-strafrechtliche Perspektive richtet einen ordnungspolitischen Blick auf die Thematik. Sie fragt, wie Dropout erfasst und überprüft wird, welche Verwaltungsschritte unternommen werden und ob damit Schulpflichtverletzungen wie schulabsentes Verhalten und/oder Delinquenz resp. Delinquenzbereitschaft verbunden sind. Die ökonomisch-volkswirtschaftliche Perspektive fokussiert auf die Frage nach den direkten Kosten und den Opportunitätskosten (z. B. entgangene Steuereinnahmen, entgangene Wertschöpfung, entgangene Konsumausgaben) von Dropout für den Staat sowie nach der Rendite von Investitionen in Prävention.

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