Chris von Rohr: Nur Reiche können sich Alternative zur Staatsschule leisten
„Für ein Schulkind ist das Klassenzimmer im Idealfall das zweite Daheim. Ich bedaure es sehr, dass hierzulande keine breitere Schullandschaft existiert, wo unterschiedliche Schulen auch substanziell vom Staat unterstützt werden – egal ob Montessori, Waldorf oder Staatsschule. In Skandinavien funktioniert dies. Es nennt sich Pädagogik der Vielfalt und ist das bestinvestierte Staatsgeld überhaupt. Dahinter steht folgender Leitgedanke: Gleichberechtigung der Verschiedenen. Da könnten sich unsere Politiker ein grosses Stück abschneiden und erkennen, was folgenden Generationen guttäte. Gegenwärtig können sich nur finanziell Bessergestellte eine Alternative zur Staatsschule leisten – ich neige zur Ansicht, dass dies kein cleveres, nachhaltiges Konzept ist.
Das Problem vieler heutigen Schulen: Es wird nur noch gemessen – Quantitäten anstatt Qualitäten – von Pisa bis Bologna. Diplome statt Persönlichkeiten. Der Philosoph und Publizist Richard David Precht («Anna, die Schule und der liebe Gott») erkennt richtig: Es braucht dringend eine Bildungsrevolution, einen Wandel, da unsere Vorstellungen von Schule immer noch aus dem 19. Jahrhundert stammen. Auch heute noch wird Tausenden von neugierigen Kindern schon am ersten Schultag jede Fantasie und Begeisterung geraubt. Klar existiert das Harry-Potter-Zauberinternat nicht wirklich, aber trotzdem braucht die Schule der Zukunft einen Umbau, und ich spreche hier nicht vom Lehrplan 21. Je eher wir das erkennen und einleiten, desto besser wird es unseren Kindern und dieser Welt gehen.“
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Chris von Rohr ist einer von vielen Prominenten Unterstützern der freien Schulwahl. Hier können Sie alle Testimonials lesen:
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