
Fallbeispiel 5: Keine Finanzhilfe für Eltern von „Problemkindern“
(Name der Elternlobby bekannt)
Unbrauchbare Vorschläge
Was ich nicht in Ordnung finde, ist, dass Eltern alles selber zahlen müssen, wenn sie in Privatschulen ausweichen. Wir zum Beispiel haben zwei Kinder in der normalen Volksschule. Unser Ältester mit starkem ADHS kam in der normalen Klasse nicht mehr nach. Er bekam starke Depressionen, verweigerte die Schule immer mehr. Vom Schulpsychologen wurde ihm aber normale Intelligenz bestätigt. Wir bekamen von der Schule wohl Vorschläge wie Kinderpsychiatrie. Unser Sohn ist elf Jahre alt! Oder lnternate. Die hatten aber nicht mal Platz für ein «Problemkind». Und es eilte, weil unser Sohn nur noch von Selbstmord redete. Mühsam fanden wir eine Schule ohne Druck, in der das Kind noch sein darf, wie es ist. Die Monterana in Degersheim. Natürlich hilft uns niemand, die Schule zu bezahlen. Nicht nur, dass wir drei Kinder mit ADHS und ADS haben, Ich muss schauen, ob ich wieder Arbeit finde, damit unser Sohn auch in Zukunft auf diese Schule kann.
Keine finanzielle Hilfe
Seine Depressionen sind verschwunden, er lächelt endlich wieder und geht gerne zur Schule. Auch von Selbstmord redet er nicht mehr. Was bleibt, ist das Unverständnis, dass die Schulgemeinde einem nicht diesen Betrag bezahlt, den das Kind in der normalen Schule kosten würde. Mit diesem Betrag könnte den «Problemkindern» geholfen werden. Und wir hätten weniger finanzielle Sorgen. Und so geht es vielen «Privatschuleltern». Dort sind viele Kinder, die nicht in die normale Schule können, weil sie zu langsam, zu hyperaktiv, zu sensibel sind. Ich bin froh, dass mein Sohn endlich wieder glücklich ist. Mit Lehrern, die Zeit für die Kinder haben. Die ohne Druck mit dem Kind arbeiten. Für die Lachen und Herumtollen normal ist. Wo das Kind noch Kind sein darf. Der finanzielle Aspekt macht mir manchmal Angst. Aber ich weiss: Wir schaffen das, für unseren Sohn.
Übersicht aller Leidensgeschichten und Fallbeispielen