BL: 58,7 Pozent stimmen der Änderung des Bildungsgesetzes zu; Rückschritt für die Bildungsvielfalt in Basel-Land
Die elternlobby baselland bedauert, dass das Baselbieter Stimmvolk mit 58,7 % dem Vorschlag der Regierung, die Elternbeiträge von 2’500.-pro Kind zu streichen und mit einer Härtefallregelung zu ersetzen, zugestimmt hat. Zumindest 41.3 % stimmten Nein zur Streichung. Das sind 34 723 Personen. Auf den ersten Blick mag das Resultat frustrieren. Dass sich jedoch die Zahl der Nein- Stimmenden von 20 Prozent im Landrat auf über 40 Prozent beim Stimmvolk verdoppelte, ist der grossen Arbeit von den beiden grünen Landrätinnen Marie-Theres Beeler und Florence Brenzikofer , der breit abgestützten Kampagne „Nein zur Änderung des Bildungsgesetzes“ und dem grossen persönlichen Einsatz vieler betroffenen Eltern zu verdanken. Ohne diese Opposiotion wären die Elternbeiträge vollumfänglich gestrichen worden.
Die Baselbieter Bevölkerung hat nach zwei Jahrzehnten einen Schlussstrich unter die Beiträge an den Besuch von privat finanzierten Schulen gezogen. Der Ursprung dieser Beiträge, die Eltern (Steuerzahler) zu entschädigen, dass sie auf die staatliche Leistung, die Ausbildung ihrer Kinder, verzichtet und den Kanton entlastet, ging vergessen.
In Zukunft gilt es, die Ausgestaltung der Härtefallregelung und die Sparversprechungen der Regierung zu überprüfen. Wir nehmen Monica Gschwind beim Wort, dass auch nach dem Systemwechsel der Grundsatz aufrecht erhalten werden soll, den Besuch einer nichtstaatlichen Schule all jenen zu ermöglichen, die das wollen oder müssen.
Und noch wichtiger ist es, dass der Personenkreis, der sich für alternative Schulmodelle ausspricht, den Fokus nicht aus den Augen verliert und sich in dieser Arbeit gegenseitig stärkt und unterstützt.
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